Das Anlegemanöver – für viele Skipper ein echter Adrenalinmoment.

Gerade bei Seitenwind, unter neugierigen Blicken und mit einer Crew, die nicht immer weiß, was als Nächstes passiert, trennt sich hier schnell die Spreu vom Weizen. Dabei ist Anlegen kein Hexenwerk – wenn man die häufigsten Fehler kennt und gezielt vermeidet.

In unserem neuesten YouTube-Video zeigen wir dir anschaulich und praxisnah, wie du die fünf größten Fehler beim Anlegen erkennst und sicher meisterst. Hier findest du den Beitrag in schriftlicher Form – ideal zum Nachlesen und Vorbereiten auf den nächsten Törn.

🎥 Zum Video:
👉 Die 5 größten Fehler beim Anlegen – YouTube ansehen

1. Zu schnell oder zu langsam unterwegs

Die richtige Geschwindigkeit ist der Schlüssel. Wer zu langsam ist, hat keine Ruderwirkung – besonders gefährlich bei Wind. Wer zu schnell ist, riskiert Schäden an Steg oder Nachbarboot. Die Lösung: So viel Fahrt, dass das Ruder effektiv arbeitet, aber so wenig wie möglich. Manövriergeschwindigkeit ist das Zauberwort.

💡 Praxistipp: Mit Schwung anfahren, dann in den Leerlauf – das Boot gleitet ruhig weiter, du hast volle Kontrolle.

2. Den Radeffekt unterschätzen

Der sogenannte Radeffekt – gerade beim Rückwärtsfahren – kann dein Helfer oder Gegner sein. Die meisten Yachten haben eine linksdrehende Schraube. Bedeutet: Beim Rückwärtsfahren drückt das Heck nach Steuerbord.

Nutze diesen Effekt zu deinem Vorteil, statt dagegen zu arbeiten. Plane dein Rückwärtsmanöver so, dass der Radeffekt dir hilft – nicht schadet.

Wichtig: Am besten gleich am ersten Tag testen, in welche Richtung das Heck zieht, wenn du rückwärts fährst.

3. Falsche Ruderstellung beim Rückwärtsfahren

Viele Skipper schlagen sofort das Ruder ein – ein typischer Denkfehler. Ohne Fahrt durchs Wasser wirkt das Ruder gar nicht.

Besser: Ruder mittig lassen, Rückwärtsgang einlegen, Fahrt aufnehmen – und erst dann mit dem Ruder lenken.

Falsch: Ruder voll eingeschlagen, bevor sich das Boot bewegt.
Richtig: Erst Bewegung, dann lenken

4. Kein oder falsches Crew-Brifing

Ein gut vorbereitetes Team ist Gold wert. Viele misslungene Anlegemanöver haben eine einfache Ursache: schlechte oder keine Vorbereitung.

Brief deine Crew mindestens 30 Minuten vor dem Hafenmanöver:

  • Wer ist an welcher Leine?

  • Wer beobachtet die Seitenabstände?

  • Wer hört auf wen? (Antwort: Nur auf den Skipper!)

Klare Rollenverteilung bringt Ruhe, Sicherheit und Vertrauen an Bord.

5. Falsche Reihenfolge bei den Leinen

Klassischer Fehler – zuerst die Muringleine belegen. Falsch! Immer zuerst die Luv-Heckleine, also die Leine auf der dem Wind zugewandten Seite. Sie stabilisiert das Boot.

Erst wenn beide Heckleinen fest sind, kommt die Muringleine dran – sicher und ohne Risiko für die Schraube. So ziehst du das Boot gezielt zurück und spannst alle Leinen perfekt.

Luvleine – Leeleine – Muring. Immer in dieser Reihenfolge.

Sicher anlegen mit System

Ob Seitenwind, enge Box oder neugierige Zuschauer – mit den richtigen Handgriffen wird jedes Anlegemanöver souverän und entspannt. Die fünf größten Fehler beim Anlegen lassen sich leicht vermeiden – mit dem nötigen Wissen, einem klaren Plan und einer eingespielten Crew.

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