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Toskana, per favore! Die Toskana ist immer einen Besuch wert. Alleine schon wegen dem großartigen Essen, wegen der Kultur und dem guten Wein. Die Toskana hat darüber hinaus allerdings noch viel mehr zu bieten: eine wunderschöne Landschaft, Entschleunigung und Traditionen. Die Toskana eignet sich bestens, um per Boot erkundet zu werden. Dennoch ist dieser Törn eher etwas für alte Segel-Hasen. Trotz des angenehmen mediterranen Klimas während der Sommermonate sind starke Nordwinde keine Seltenheit. Für erfahrene Crews sollte das aber kein Problem darstellen. 

Tag 1 – San Vincenzo, im Süden der Toskana

Wir beginnen unseren Törn in der Marina San Vincenzo. Geschäfte, Bars und Restaurants findet ihr unmittelbar um den Yachthafen San Vincenzo herum. Ideal also, um am Tag des Check-ins noch alles für das Proviantieren eurer Yacht zu besorgen. Wer noch Lust auf einen Spaziergang hat, geht in Richtung der Nordseite des Hafens. Hier gelangt man zu der großen Seemannsstatue, einer 7 m hohen Bronzeskulptur, die seit 2010 vom Yachthafen San Vincenzo aus auf das Meer blickt. Sie ist das einzige Beispiel einer Skulptur dieser Größe in einem europäischen Hafen und ein wunderbarer Ort, um unvergessliche Sonnenuntergänge zu genießen. 

12 Kilometer schönster Sandstrand und stahlblaues Meer erwarten euch in San Vincenzo. Der Strand an der etruskischen Küste gehört zu den schönsten Stränden Italiens. Er trägt schon seit vielen Jahren die „Blaue Flagge“. Die Auszeichnung bestätigt eine hohe Strand- und Wasserqualität. An den meisten Stellen ist das Wasser glasklar und Algen sind kaum vorhanden. Etliche Strandabschnitte fallen flach ins Wasser ab und eignen sich daher auch für Kinder und Nichtschwimmer gut. Wer also ein bisschen länger Zeit hat, sollte vor oder nach dem Törn unbedingt noch ein bisschen „La Dolce Vita“ am Strand einplanen. 

Tag 2 – Capraia, der Felsen im Meer

Schroffe Küstenlinien erwarten euch am zweiten Tag eures Törns. Hisst die Segel und navigiert in Richtung Capraia. Versteckt zwischen den Felsformationen findet ihr viele abgelegene Ankerplätze, die nur per Boot zugänglich sind und sich auch bestens zum Baden und Tauchen eignen. Denkt unbedingt an eure Schnorchelausrüstung! Die einsamen Buchten eignen sich hierfür perfekt.

Die Insel Capraia befindet sich im Kanal von Korsika und ist flächenmäßig die drittgrößte Insel des Toskanischen Archipels mit einer Fläche von circa 19 Quadratkilometern. Die Insel ist eine autonome Gemeinde der Provinz Livorno und das bei gerade einmal 300 Einwohnern. Im Hafenort Capraia selbst gibt es ein paar wenige Restaurants, ein kleines Lebensmittelgeschäft, eine Eisdiele – eben das Nötigste. Wenn man diese Insel besucht, dann liebt man die Natur, die Ruhe, das Meer. 

Capraia gilt als kleines geologisches Paradies, da es sich um die einzige Vulkaninsel des Archipels handelt, die durch einen doppelten Ausbruch entstand: ein Ausbruch vor circa 10 Millionen Jahren, der der Insel die Form gab und ein zweiter Ausbruch vor circa 1 Million Jahren, zu dem bereits zahlreiche Studien durchgeführt wurden. Steile Küsten, die in das Meer abfallen und faszinierende Felsen, die von Wind und dem Meer gezeichnet sind, dokumentieren das Aufeinanderfolgen von Ausbrüchen und Lavaablagerungen. 

Arcipelago Toscano National Park, Insel Capraia, Toskana, Italien

Tag 3 & 4 – Elba, die größte Insel im Tyrrhenischen Meer

Landgang gefällig? Wo ginge das besser als auf der drittgrößten Insel Italiens? Im tyrrhenischen Meer ist Elba sogar die größte Insel. Obwohl nur zehn Kilometer vom italienischen Festland entfernt, leben die 32.000 Einwohner doch in ihrer ganz eigenen Welt und sehen sich selbst eindeutig als Insulaner. Nicht zuletzt hat die Insellage ein eigenes Klima zur Folge. Einerseits ist das Wetter launischer als auf dem Festland, da Elba allerlei Winden ausgesetzt ist.

Andererseits ist die Badesaison länger als an der toskanischen Küste. Während sich der Rest der Toskana bereits vom Sommer verabschiedet hat, aalen sich die Elbaner noch am Strand in der Sonne. Eine Reise nach Elba lohnt sich daher auch und gerade in der Nebensaison. Wer die Badehose nicht gegen Oberbekleidung eintauschen möchte, kann sich an einem der sieben naturbelassenen Strände von Elba in Ruhe eine Erfrischung genehmigen.

Altstadt und Hafen Portoferraio, Insel Elba, Italien

Tag 5 – Pianosa – die flachste Insel des Archipels

Wer die Insel Pianosa besuchen möchte, muss sich entweder bei der Gemeinde Campo auf Elba oder am Institut ‘Park Toskanischer Archipel’ eine Reservierungsbestätigung besorgen, denn die Inselwelt des Toskanischen Archipels steht unter Naturschutz.

1996 ist sie zum größten europäischen Meeresnationalpark deklariert worden. Das Dorf Pianosa liegt nah am Kap ‘della Teglia’, nah der alten Gefängnisanlage und auch dem kleinen Inselhafen. Hier thront die Burg Teglia, einst von Kaiser Napoléon errichtet. 140 Jahre lang gab es auf der Insel Pianosa eine Strafkolonie. Die Strafgefangenen waren in der Landwirtschaft tätig. Und von 1968 bis 1998 existierte ein Hochsicherheitsgefängnis. Für Besucher war die Insel nicht zugänglich, außer für Besucher der Gefangenen, die im Ort im einzigen Hotel Unterschlupf fanden.

Es gibt noch zwei weitere Gefängnisse mit niedriger, für Freigänger gültiger Sicherheitsstufe. Ein paar Häftlinge, die von der Strafanstalt Porto Azzurro auf Elba sind, betreiben das einzige Restaurant auf Pianosa oder arbeiten in Gemüsegärten. Sorge, ein Häftling könnte entfliehen, bietet sich kaum,
denn das Meer isoliert die Gefangenen auf natürliche Art. Bei der Ankunft im Hafen sieht jeder sofort die Sicherheitsmauer, die ‘Muro dalla Chiesa’, heutzutage noch als ein ‘Relikt der 70er Jahre’ zu verstehen, da damals Pianosa noch ein Hochsicherheitsgefängnis war.

Tag 6 – Giglio, die Perle der toskanischen Inselwelt

Am sechsten Tag des Toskana-Abenteuers geht es weiter, diesmal nach Giglio! Seit dem Schiffsunglück 2012 vor den Toren der Insel Giglio, wurde die Insel immer wieder von Schaulustigen überlaufen. Mittlerweile hat sich die Insel erholt und auch das Schiffswrack wurde zwischenzeitlich geborgen. Es ist wieder Ruhe auf der beschaulichen Insel Giglio eingehert und ab sofort locken wieder kristallklares Wasser, viele Weingärten und ausgedehnte Pinienwälder.  Die Insel Giglio ist ebenfalls ein Paradies für Taucher und Schnorchler. Hier gibt es kleine Buchten zum Ankern mit feinsten Sandstränden.

Bucht vor der Insel Giglio, Toskana, Italien

Tag 7 – San Vincenzo

Macht das Schiff klar und steuert wieder Richtung Ausgangshafen San Vincenzo um eure Charteryacht wieder beim Vercharterer zurückzugeben. Wir sind der Meinung, das ist kein Törn den man nur einmal macht. Die Toskana ist immer wieder aufs Neue eine Reise wert. Es gibt so viel zu entdecken und der Erholungsfaktor, alleine wegen der bequemen Anreise aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz,
ist von Anfang an sehr hoch.

Wenn ihr jetzt Lust auf einen Segeltörn durch die Toskana bekommen habt, schaut bei unseren Yachtcharter-Angeboten vorbei oder meldet euch persönlich bei unseren Expert:innen im Büro. Wir beraten euch gerne und stellen euch auch einen individuellen Törn zusammen!

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