Der Segeltörn zwischen Korfu und Zakynthos gehört mit zu den beliebtesten im ganzen Mittelmeer
Schaut man auf die Karte, so kann man mit Hinblick auf die Ausgangshäfen Korfu und Lefkas erkennen, dass das Ionische Meer sogar zwei voneinander unabhängige Unterreviere bietet. Während eine auf Korfu im Hafen Gouvia startende Crew Kurs auf das griechische Festland nimmt und die Inseln Paxos und Antipaxos erkundet, steuern die in Lefkas startenden Yachten, die südlichen Ionischen Inseln wie Ithaka, Kefalonia und Zakynthos an. Die Erreichbarkeit per Flugzeug ist in beiden Fällen perfekt, da die Flughäfen Korfu und Prevezza, nur jeweils 20 bis 30 Minuten von den entsprecheden Häfen entfernt liegen. Beide Regionen haben ihre Vorzüge, wobei ein Törn ab Lefkas aufgrund des umfassenderen Seegebietes, mehr Abwechselung bietet und daher bei einem zweiwöchigen Törn, einer Charter ab Korfu vorzuziehen wäre. Wie auch in den anderen Revieren des Landes, findet man auf den Inseln wunderschöne, idyllische Stadthäfen, die zum Flanieren einladen. Diese sind jedoch auch teilweise in der Hochsaison so überfüllt, dass man bereits am späten Nachmittag keinen Platz mehr im Hafen bekommt. Ein gutes Beispiel hierfür ist der idyllische Hafen von Fiskardo, der sich im Nordosten Kefalonias befindet. Wer hier einen Platz am Pier ergattern möchte, sollte bereits spätestens zur Mittagszeit einlaufen. Das Hafenstädtchen hat sich wegen seiner historischen Bausubstanz, welche vom Erdbeben von 1953 weitestgehend verschont blieb, bereits früh zu einem Magnet für Touristen entwickelt. Aufgrund der hohen Preisschwankungen in Geschäften und Restaurants, wurde in den vergangenen Jahren darauf Wert gelegt, einer weiteren Kommerzialisierung des Ortes entgegenzuwirken, was tatsächlich zu einer inzwischen moderaten Preisstruktur geführt hat.
Von April bis Oktober könnt ihr wunderbares Wetter beim Segeln im Ionischen Meer genießen. Das ist die beste Reisezeit für euren Segeltörn im Ionischen Meer. Es herrscht ein mediterranes Klima mit heißen und trockenen Sommern. Zwischen Mai und September regnet es so gut wie nie. Dennoch sind die Ionischen Inseln eines der grünsten Gebiete Griechenlands.
Ähnlich wie Fiskardo, wird man in der großen Bucht von Lakka im Norden der Insel Paxos keine Einsamkeit vorfinden. Doch die türkisfarbene Bucht mit ihren ca. 500 Meter Durchmesser bietet Platz für weitaus mehr Yachten als ein kleiner Stadthafen. Vor allem ist man hier auch vor den vorherrschenden Nordwestwinden gut geschützt und der Sandboden im gesamten westlichen Teil gilt als hervorragender Ankergrund, weshalb die meisten achten auf die Landleine verzichten und selbst bei stärkeren Winden sicher schwojen. Auch wenn diese beiden Beispiele den Eindruck vermitteln, dass das Ionische Meer überfüllt ist, bietet die Region genauso Plätze, die einsam und fern von anderen Yachten sind.
Kaltsonision beispielsweise beschreibt eine kleine Insel, die durch einen ca. 30 Meter breiten und für Segelyachten nicht passierbaren Kanal, von der Insel Paxos in dessen äußersten Süden getrennt liegt. In diesem Kanal kann man mit Heckleine sicher ankern und ist mit hoher Wahrscheinlichkeit für die Nacht allein. Ebenso gibt es kleinste Buchten, die im besten Fall für eine oder zwei Yachten Platz bieten und dennoch den Luxus einer hervorragenden Taverne an Land haben. Der Sarakiniko Beach beispielsweise bietet genau diese Vorzüge. Die kleine Bucht auf dem griechischen Festland, auf Höhe der Nordküste von Paxos, hat einen wunderschönen Strand, an dem sich tagsüber Ferienhausgäste der anliegenden Apartments sonnen. In der Bucht kann man wunderbar festmachen, indem man mittig den Anker setzt und im besten Fall zusätzlich mit einer langen Heckleine an den Felsen im Süden festmacht. Die Stufen zur Taverne auf dem Berg haben es in sich, aber die perfekte Aussicht und das gute Essen in der Taverne “Agali” bei Besitzerin Ellen sind einfach traumhaft und bieten einen wunderbaren Tagesabschluss. Zurück an Bord ist von den Badegästen nichts mehr zu sehen. Die anstehende Nacht wird von dem Schaukeln der Yacht, das durch den hier oft auftretenden Schwell erzeugt wird, sowie den Sternen am Himmel begleitet.
Auch der Altstadt in Korfu sollte man bei einem Törn ab Gouvia unbedingt einen Besuch abstatten. Hier erlebt man einen schönen Mix aus kulturellen, typisch griechischen, sowie auch modernen und touristischen Eindrücken. Wer auf der Jagd nach einem Instagram Selfie ist und keine Sehenswürdigkeit verpassen möchte, sollte bei einem Törn ab Lefkas, natürlich auch den Strand mit dem wohl berühmtesten Schiffswrack Griechenlands besuchen, das sich an der Nordwestküste Zakynthos befindet. Und als Segler haben wir sogar die Möglichkeit, derartige Attraktionen zu einer Tageszeit anzusteuern, in der man noch völlig allein ist.
Ob einsam oder belebt – man kann festhalten, dass das Ionische Meer für jeden Geschmack das Richtige bietet. Hier könnt ihr eine Yacht für euren Törn im Ionischen Meer buchen.